Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen (TEP)

Mit einer Teilzeitberufsausbildung Familie & Beruf unter einen Hut kriegen!

Eine qualifizierte Berufsausbildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Einstieg in die Arbeitswelt und oft der erste Schritt in ein unabhängiges, selbstbestimmtes Leben. Gerade Menschen mit Familienverantwortung haben es nicht immer einfach, ihren Traumberuf zu realisieren. Hier ist die Teilzeitberufsausbildung eine gute Chance, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.

Ziele

Das TEP-Programm ebnet neue Wege in Ausbildung für Mütter, Väter oder pflegende Angehörige, um erfolgreich in den Beruf einzusteigen. Eine Teilzeitausbildung eröffnet auch Unternehmen die Chance, dem wachsenden Fachkräftebedarf zu begegnen und motivierte, verantwortungsbereite Auszubildende zu gewinnen.

Inhalte und Aufbau

Betriebliche Ausbildungen können nach dem Berufsbildungsgesetz auch in Teilzeit organisiert werden, um Betreuungsverpflichtungen von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen mit der Berufsausbildung zu vereinbaren. Eine Kürzung der Ausbildungszeit kann gemeinsam vom Ausbildungsbetrieb und den Auszubildenden bei der zuständigen Kammer beantragt werden.

Das Landesprogramm TEP ist eine Förderlinie im Rahmen des Handlungsprogramms "Brücken bauen in den Beruf". Seit 2009 unterstützt es Menschen mit Familienverantwortung, vor allem junge Mütter und Väter, bei der Suche nach einem betrieblichen Ausbildungsplatz in Teilzeit und gibt Hilfestellung, um Familie und Ausbildung zu vereinbaren. Die Teilnehmenden werden durch Bildungsträger gecoacht, qualifiziert und beruflich vorbereitet und während der ersten Ausbildungsmonate individuell begleitet. Auch die Ausbildungsbetriebe werden über die Möglichkeiten der Teilzeitausbildung informiert und bei der Umsetzung in den ersten Ausbildungsmonaten unterstützt.

Die Begleitung zielt insbesondere auf Ausbildungen gemäß dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), der Handwerksordnung (HWO), dem Altenpflegegesetz (AlPflG) und dem Krankenpflegegesetz (KrPflG) ab, da in der Gesundheits- und Pflegebranche der Fachkräftebedarf besonders groß ist.

Voraussetzungen

  • Sie wollen Ihre berufliche Zukunft gestalten und eine betriebliche Berufsausbildung absolvieren
  • Sie erziehen Ihr Kind / Ihre Kinder oder betreuen pflegebedürftige Angehörige
  • Sie haben keine abgeschlossene Berufsausbildung
  • Sie verfügen über einen (für die angestrebte Ausbildung erforderlichen) Schulabschluss 

Interessierte wenden sich an ihre Ansprechpartner bei der Agentur für Arbeit bzw. beim Jobcenter, an zuständige Trägereinrichtungen oder an die Regionalagentur Mittleres Ruhrgebiet.

Art und Höhe der Förderung

Die TEP-Förderung im Mittleren Ruhrgebiet unterstützt Ausbildungsplatzsuchende und ausbildende Betriebe durch eine sozialpädagogische Begleitung mit fachkundigen Bildungsträgern.

In der Vorlaufphase bekommen Ausbildungsplatzsuchende bis zu sechs Monate Unterstützung bei der Suche nach der passenden Ausbildung, beim Bewerbungsmanagement und dabei, den richtigen Ausbildungsbetrieb zu finden. Während der ersten Ausbildungsmonate begleiten die Träger dann Auszubildende und den Ausbildungsbetrieb bis zu acht Monate, damit der Start ins Berufsleben gut gelingt.

Im Mittleren Ruhrgebiet stehen für die Kommunen Bochum und Herne jeweils acht Teilnehmerplatze im TEP-Programm zur Verfügung sowie zusätzliche Plätze für den EN-Kreis.

Ansprechpersonen der zuständigen Träger

Für Bochum:
Bildungszentrum des Handels gGmbH 
Castroper Hellweg 49
44805 Bocum

Anita Cizmekovic
T.: 0234 890261-08
cizmekovic@bzdh.de

Für Herne:
Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft Herne mbH
Westring 303
44629 Herne

Saliha Abdellaoui
T: + 49 2323 16-9183
saliha.abdellaoui@gbh.herne.de 
Sonja Granz
T: +49 2323 16-9124
sonja.granz@gbh.herne.de

Für EN-Kreis:
QuaBeD gGmbH
Annenstr. 118-122
58453 Witten

Janine Reinke
T.: 02302 2824-626
janine.reinke@quabed.de

Landesseite "TZBA" informiert Ausbildungsplatzinteressierte und Betriebe zur Teilzeitberufsausbildung

Der Aktionsplan "Teilzeitberufsausbildung NRW", ein Projekt des Arbeitsministeriums und der Regionaldirektion, bündelt auf seiner Internetseite TZBA alle Informationen rund um das Thema Teilzeitberufsausbildung. Zusätzlich gibt es Best-Practice-Beispiele und Erfahrungsberichte aus der Praxis, FAQ's, Infomaterial zum Downloaden und vieles mehr. 

Weitere Informationen / Links

MAGS NRW Teilzeitberufsausbildung

G.I.B. Teilzeitberufsausbildung

G.I.B. -Arbeitspapier 53 herunterladen oder bestellen

BiBB-Bundesinstitut für Berufsbildung

Die Broschüre des Bundesministerium für Bildung und Forschung informiert umfassend zur Teilzeitberufsausbildung und gibt einen Überblick zu vorhandenen staatlichen Unterstützungsleistungen:

https://www.bmbf.de/upload_filestore/pub/Berufsausbildung_in_Teilzeit.pdf