Ausländische Fachkräfte für das Mittlere Ruhrgebiet: zwischen Bürokratie und Realität
Das am 26.06.2025 stattgefundene Kooperationsgespräch zur Rolle der FAI NRW bei der Sicherung ausländischer Fachkräfte für das Mittlere Ruhrgebiet schenkte uns Zuversicht im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Agentur zwecks Besetzung freier Stellen durch ausländische Fachkräfte, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Danke für diesen offenen und konstruktiven Austausch!

Der Fachkräftemangel – akut, omnipräsent, zu oft noch unterschätzt – macht jedenfalls auch vor dem Mittleren Ruhrgebiet nicht halt. Und während Unternehmen händeringend nach qualifiziertem Personal suchen, müssen sie sich durch ein Dickicht aus Formularen, Zuständigkeiten und Integrationsanforderungen kämpfen. Die Antwort des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW auf diese Herausforderung heißt: Fachkräfteagentur International (FAI NRW). Die FAI NRW unterstützt Unternehmen und regionale Akteure bei bürokratischen und organisatorischen Herausforderungen rund um die Fachkräfteanwerbung und -integration, ohne selbst anzuwerben. Aber wie kann die FAI NRW mit dem Sitz in Düsseldorf den Unternehmen vor Ort helfen und auf deren spezifischen Bedarfe eingehen? Denn die internationale Fachkraft interessiert sich für Arbeits- und Lebensrealität in Herne, Bochum, Hattingen oder Witten.
Dieser Frage widmete sich das am 26.06.2025 stattgefundene Kooperationsgespräch zwischen der FAI, Vertreterinnen aus MAGS und G.I.B. sowie dem Beirat für regionale Beschäftigungsförderung im Mittleren Ruhrgebiet. In einem offenen und konstruktiven Austausch konnten wir Bedarfe, Branchen benennen und die ersten Felder für eine mögliche Zusammenarbeit ausloten.
Die Region Mittleres Ruhrgebiet bringt bereits wertvolle Erfahrungen und funktionierende Strukturen mit – darunter das Welcome Office in Bochum oder Partnerschaften mit Drittstaaten zur Anwerbung und Integration internationaler Fachkräfte. Diese Initiativen zeigen: Der Grundstein ist gelegt. Gleichzeitig sehen wir Entwicklungspotenzial – etwa beim Wohnraumangebot, in der weiteren Stärkung einer gelebten Willkommenskultur oder in der besseren Verzahnung von Angeboten kommunaler Selbstverwaltungsstrukturen.
Die Gewinnung und langfristige Bindung internationaler Fachkräfte erfordert in Zeiten vielfältiger Herausforderungen ein hohes Maß an Engagement – ein Engagement, das wir bereit sind zu leisten. Von der Zusammenarbeit mit der FAI NRW erhoffen wir uns Impulse, Unterstützung und gemeinsame Strategien, um unsere Stärken auszubauen und Hürden wirkungsvoll zu überwinden. Das beinhaltet:
- Vernetzung mit anderen Regionen, um voneinander zu lernen;
- Identifizierung und Beseitigung struktureller Hindernisse;
- Einheitliche Leitfäden/digitale Mappen für Unternehmen, um intensive Recherchearbeit zu ersparen;
- Keine Doppelstrukturen in der Beratung für Unternehmen
Unsere Vorschläge wurden seitens der FAI NRW positiv aufgenommen und werden ihre Berücksichtigung in der Kooperationsvereinbarung zwischen der Region Mittleres Ruhrgebiet und der FAI NRW finden.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten für die inspirierenden Impulse und den offenen Austausch – und blicken mit Vorfreude auf die weitere Zusammenarbeit und kommende Veranstaltungen mit der FAI NRW.
Glückauf!
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