Regionales Handlungskonzept 2024-2027

Fachkräfte für die Region Mittleres Ruhrgebiet

Das Regionale Handlungskonzept Mittleres Ruhrgebiet stellt Maßnahmen zur Fachkräftesicherung für die Städte Bochum, Hattingen, Herne und Witten vor. In einer Region, die sich durch ihren Strukturwandel und hohe Industrie-, Forschungs- und Dienstleistungsaktivitäten auszeichnet, werden vier wesentliche Handlungsfelder für die Jahre 2024 bis 2027 definiert:

Jugendförderung und Ausbildung: Um den Rückgang bei Ausbildungsplatzbewerbern und die hohe Abbruchquote zu adressieren, setzt die Region verstärkt auf Ausbildungsmessen, Praxistage und digitale Informationsplattformen. Ziel ist es, jungen Menschen klare berufliche Perspektiven zu bieten und Unternehmen für die Bedürfnisse der Jugendlichen zu sensibilisieren.

Stärkung von Frauen in der Arbeitswelt: Frauen aus dem In- und Ausland spielen eine zentrale Rolle in der Fachkräfteoffensive des Landes Nordrhein-Westfalen. Gute Rahmenbedingungen für Frauen mit Familienverantwortung, wie die Teilzeitberufsausbildung und Mentoring-Programme, sollen den Zugang zum Arbeitsmarkt verbessern und das Potenzial weiblicher Arbeitskräfte stärker ausschöpfen.

Weiterbildung und lebenslanges Lernen: Angesichts der digitalen Transformation und demografischen Herausforderungen werden Weiterbildungsmaßnahmen und die Vernetzung aller Bildungsakteure vorangetrieben. Hierzu gehört die Initiative „Vernetzte Bildungsräume“, die umfassende Informationen zu Bildungsangeboten und Zugängen bereitstellt, um Unternehmen und Arbeitnehmer*innen zu sensibilisieren.

Inklusion und Förderung von Menschen mit Behinderung: Die Region setzt sich durch eine gezielte Vernetzung und die Sensibilisierung von Arbeitgebenden für die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein. Verschiedene Beratungs- und Qualifizierungsangebote zielen darauf ab, Inklusion im Arbeitsmarkt zu fördern und Barrieren zu beseitigen.

Zusätzlich wird eine Willkommenskultur etabliert, um ausländische Fachkräfte langfristig an die Region zu binden. Kooperationen mit Kammern und Arbeitskreisen unterstützen diesen Prozess, insbesondere in Branchen mit akutem Fachkräftemangel, wie der Pflege. Die Kommunen Bochum und Herne haben sich bereits auf den Weg gemacht, Ankommensstrukturen zu etablieren, um die soziale Integration und die dauerhafte Bindung zugewanderter Fachkräfte zu fördern.

Dieses Konzept soll das Mittlere Ruhrgebiet zukunftsfähig machen und die regionale Wirtschaft durch eine stabile Fachkräftebasis stärken.